Am 09.02. um 14:35 Uhr ging mein Flug vom Münchner Flughafen los. Das Ziel war Valencia. Planmäßige Ankunft war 16:55 Uhr, aber da die Crew erst verspätet eintraf, stand ich erst um kurz vor sechs mit meinem Koffer in der Ankunftshalle. Gegenüber gab es ein kleines Kaffee, welches als Treffpunkt für mich und meinen Fahrer diente. Ich wurde vom Flughafen bis nach Teruel direkt vor die Haustür meiner zukünftigen Wohnung gefahren, ich musste mich also um wenig kümmern.
Auch um die Wohnung selbst hatte ich mir vorher keine Gedanken machen müssen. Sie wurde von meiner Firma kostenlos für alle nicht aus Teruel kommenden Praktikanten gestellt.
Zwei meiner drei neuen Mitbewohner waren da, um mich um acht Uhr Abends in der Wohnung zu empfangen. Erste kulturelle Umstellung: die Läden hatten alle noch bis 21:00 Uhr auf, sodass ich mir bequem noch Verpflegung für das Wochenende kaufen konnte. Die Wohnung war alt aber an sich gut ausgestattet. Wir hatten zwei Bäder mit Duschbadewannen, eine Spülmaschine, eine Waschmaschine und auch bei der Kochausrüstung mangelte es im Allgemeinen an nichts. Nur Internet war hier rar. Dank dem kostenlosen EU-Roaming, konnte ich mit meinem Handy fast alles wichtige machen. Wollte ich mit meinem Laptop ins Internet, war ich darauf angewiesen, dass der WLAN-Empfang zu der Bar zwei Stockwerke unter uns halbwegs stabil war.
Am Sonntag machte ich meine erste Stadtrundtour. Die Wohnung liegt südlich vom Stadtzentrum, das über zwei Brücken zu erreichen ist. Entlang der Hauptstraße liegen neben mehreren kleinen Läden auch ein Ableger der örtlichen Finanzverwaltung und die Stierkampfarena. Im Westen dazu gibt es einen großen Park mit Spielplatz und Beachvolleyballfeld, der ein kleines grünes Tal bildet und über dem, ebenfalls mit Brücken zu erreichen, ein kleines Café thront.
Das Stadtzentrum selbst besteht aus einem Wirrwarr aus kleinen Gassen. Sobald man diese betritt, sinkt die Temperatur gefühlt sofort um 10°. Nur an zwei kleinen Plätzen gibt es Cafés, bei denen man auch draußen sitzen kann. Auf den Straßen wäre das undenkbar, da hatte man Glück, wenn man neben den Autos überhaupt noch Platz hatte.
Es gab nur einen Ort, an dem es in meinen ersten zwei Monaten tatsächlich warm genug war, um auch mal ein paar Stunden draußen zu sitzen. Das war ein Platz im Westen des Zentrum, vor dem dann der Berg steil abfiel. So konnte man schön in der Nachmittagssonne sitzen und die Aussicht genießen. Den Hang führt eine große, fast schon majestätische Treppe hinunter neben der einer von zwei Türmen der Stadt steht, die sehr charakteristisch für das Stadtbild sind.
Zum Norden hin kann man das Zentrum wieder nur über eine Brücke verlassen, die in ins dortige Wohngebiet mündet. Im Westen fällt der Hang ebenfalls steil ab und es führen eine große Metalltreppe und ein Aufzug hinunter.
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