Napier


Auf der Fähre von Picton zurück nach Wellington beschloss ich kurzfristig, dass ich die nächsten ein zwei Nächte in Napier verbringen wollte. Die Stadt an der Ostküste lag auf meiner Route von Auckland nach Wellington, aber ich habe sie ausgelassen, da sie eigentlich für nichts außer der art-deco-Architektur aus den dreißiger Jahren bekannt ist, nachdem die Stadt nach einem schweren Erdbeben wieder aufgebaut wurde. 

Als ich aus dem Bus in Napier ausstieg, war mein erster Gedanke „huch ist das heiß“, als meine nackten Füße die Straße berührten. Jaa! Endlich hatte ich richtiges Sommerwetter! Ich konnte kaum in meinen Schuhen laufen, weil meine Füße so schwitzen, barfuß war aber Selbstmord und auf meinem vielleicht zehn-minütigen Spaziergang bin ich fast verdurstet. Perfekt 👌. 

 

Mein Hostel hatte eine wunderschöne Lage. Außer einer großen Straße trennte es nichts von dem Meer und wäre nicht aus irgendeinem Grund ein Bauzaun direkt davor, wäre der Ausblick unübertrefflich gewesen. Am Abend als der Verkehr abnahm konnte man sogar die Wellen hören (und am Morgen wurde man von dem Baulärm geweckt, aber wofür gibt es den Ohropax?). 

 

Ich über hatte über Umwege erfahren, dass ein Chilene, den ich in Rotorua kennengelernt hatte, ebenfalls in Napier war. Er arbeitete an der Rezeption von einem Hostel nicht weit von meinem und so stattete ich ihm am Nachmittag einen Besuch ab. Ich kam genau zum Schichtende und so hatten wir den ganzen Abend Zeit, um Geschichten auszutauschen. Die Welt ist wirklich klein, denn wir stellten fest, dass wir teilweise die selben Leute an unterschiedlichen Orten getroffen haben. 

 

Am nächsten Morgen machte ich das, was sich bei der Lage dieses Ortes am besten anbot: einen Strandspaziergang. Der Kiwi-Regel folgend ließ ich meine Schuhe daheim und der Strand war wirklich schön, aber leider bestand er anstatt aus welchem Sand aus Kies. Naja, das ist gut für die Hornhaut.

 

Danach machte ich meinen Weg zurück über Strandpromenade, die gespickt war mit Brunnen und am Ende eines grünen Parks war auch ein Freilufttheater. 


Die Stadt selbst war wirklich gemütlich. Das Zentrum war bunt und immer wieder stolperte man über kleine Kunstwerke auf Pflastersteinen oder Straßenpfosten oder kleinere Skulpturen. 

Ich blieb in diesem idylischen Plätzchen bis Freitag und außer gemütlich am Strand in der Sonne zu brutzeln, habe ich dort auch nichts weiter gemacht. Nur einmal bin ich noch früher aufgestanden, um den wirklich traumhaften Sonnenaufgang zu sehen.

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