Silvester in Nelson

Als ich mit dem Bus nach zwei Stunden in Nelson ankam, war ich immer noch ziemlich müde und mein Hostel lag netterweise auch noch zwanzig Minuten vom Zentrum entfernt.... Trotzdem beschloss ich erstmal dorthin zu gehen, bevor ich mein Abendessen in der Stadt kaufen würde, schließlich war es ja noch Mittag. 


Das Hostel war ziemlich schön, ein großer Aufenthaltsraum, eine nette Küche und auch das Zimmer hatte ordentlichs Betten – oder zumindest ordentliche Bettgestelle (als ich mich nach der Silvesterparty hineinlegte, merkte ich, dass die Matratze so durchgelesen war, dass man in der mitte nur noch das Metallnetz darunter fühlte, saß Netz aber gleichzeitig so verbogen, dass man, wenn man versuchte, sich auf die Seite zu legen, immer wieder in die Mitte rollte). 


Meine Silvesterpartygesellschaft bestand dann aus zwei skandinavischen Jungs, die ich beim Tischtennis spielen kennen gelernt hatte (endlich hat sich das jahrelange Training im markkleeberger Keller in der weiten Welt ausgezahlt ;)) und zwei niederländischen Mädels, die in Wellington ein Auslandssemester absolviert hatten. Das Hostel selbst hat keine Party organisiert, sodass wir in das Stadtzentrum gingen um uns dort umzuschauen. An diesem Abend war es für mich noch ungewöhnlicher als sonst, dass in all den Stadtzentren (und auch den Stränden) eine Alkohol-Bann-Zone herrscht. Das heißt kein Bier oder Wein billig aus dem Supermarkt und Feuerwerk von einer Parkbank aus anschauen. Stattdessen durfte man sich seinen Alkohol in den teuren Bars abholen. 


Als es auf Mitternacht zuging, versammelten wir uns alle vor einer großen Treppe, die zur Kirche hinaufführte, und auf der immer noch ein Christbaum hing. An den Seiten zeigten große Leinwände den countdown an. Ein bisschen komisch war es schon, obwohl viel Gedränge herrschte, war die Menge eigentlich überschaubar, die Stadt war trotz ihres hohen Bekanntheitsgrades nicht besonders groß und es waren nur wenige Kiwis da. Was dann aber wirklich überraschte war das Feuerwerk! Ich hatte gehört,dass es in Wellington ein Feuerwerk an der Küste geben würde und war gespannt, auf die Raketen hier….. Und wurde etwas enttäuscht, als es genau vier Raketen in den Himmel geschafft haben. Naja, egal, weniger als die Raketen hat die allgemeine Stimmung eingeschlagen  


Dadurch, dass die Raketen einen nicht am einschlafen hindern, war es auch kein Wunder, dass ich als um vier Uhr morgens als letzte in den Schlafsaal kam und mein erstes richtiges Bett seit 44h genoss… 


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