Von Wellington nach Picton

Nach den botanischen Gärten in Wellington (Artikel kommt noch), versuchte ich mich ein bisschen auf einen der Bänke auf der wunderbaren Brücke in Wellington zu entspannen. Mit den Abendstunden würde es dann aber auch kälter und ich musste mir einen neuen Ort suchen. 


Mittlerweile könnte ich aber auch den Kontakt zu einem spanischen Bekannten (Oscar) aus Taupo aufnehmen, der die selbe komische Fähre wie ich hatte (2:30 am 31.12.). Ich konnte mein Gepäck bei ihm im Auto lassen und zusammen gingen wir zur Cuba-Street. Diese Straße ist die Fußgängerzone Wellingtons und war voll mit Straßenkünstlern und (natürlich) weiteren Kunstwerken. Zusammen mit zwei Freunden von Oscar (einer Wolfsburgerin und einem Kalifornier) ging es dann weiter zu einem (meinen ersten) irischen Pub mit Livemusik! Der Laden ist wirklich zu empfehlen:). Um halb eins machten wir ins dann auf die Socken, da ab eins der check-in auf der Fähre möglich war. Aber leider nicht das Boarding. Als ich also mein und Jemimas Ticket abgeholt hatte, suchte ich mir meinen nächsten Spot zum Schlafen – den Boden der Fährstation. 


Auf der Fähre selbst dachten wir erst wir hatten uns super Plätze gesichert. Bequeme Stühle in einem der etwas wärmeren Räume (es war irgendwie überall kalt) und wir drei alle zusammen, sodass es keine einsame Fahrt wurde. Nach dem Ablegen der Fähre erklommen wir deren obere Plattform, um die fabelhafte Skyline von Wellington zu genießen. Außerdem gab es die Sterne, die die Nacht erhellten und ich merkte, wie wenig Sternbilder von der Südhalbkugel kenne (Nachholbedarf!!). Auch die Milchstraße war zu sehen und - was mich wirklich überraschte – für Jemima war es das erste Mal, dass sie sie sah. Es war faszinierend in den hellen Himmel zu schauen, während wir uns auf der lautlosen (weil von dem starken Wind übertönten) Fähre immer weiter von der Hauptstadt entfernten.

Als wir zurück zu unseren Plätzen gingen, sahen wir dass viele Leute ganze Reihen blockierten, um auf ihnen zu schlafen und selbst deren Zwischenräume mittlerweile von schlafenden Passagieren belegt waren. Unsere Plätze waren aber nun gar nicht zum Schlafen geeignet und so suchte sich jeder noch einen freien Platz auf den Böden (denn natürlich waren bei unserer Stuhlreihe zwischen den Sitzen Armlehnen, sodass nicht einmal dort jemand schlafen konnte). Natürlich war der Plan, dass wir zu Sonnenaufgang wieder auf das Topdeck gehen würden. Außerdem war es ziemlich kalt und ich konnte nicht wirklich schlafen, sodass ich dachte es würde kein Problem werden. Fakt war, für mich war es zu kalt, ich hatte keine Decke wie andere Reisende (ich hatte mir eine für 15$ kaufen können…) und auch mein Gepäck hatte ich nicht bei mir, sodass ich mich auch nicht in mein Handtuch oder sonst etwas wickeln konnte. Also machte ich mich nochmal auf die Suche nach einem Schlafplatz mit Polstern in der Hoffnung sie würden besser wärmen, als der dünne Teppichboden und wurde tatsächlich in dem Durchgang zwischen der Cafeteria und dem Deck fündig. Das Problem aber an diesem Platz war nicht, dass es ein Durchgang war und die Cafeteria immer noch laut, sondern, dass es zu bequem war. Ich hatte mein Nackenkissen dabei und zusammen mit den weichen Polster war die Müdigkeit zu stark und ich habe den Sonnenaufgang (nicht mal eine Stunde später) total verschlafen.


Unser Zielhafen in Picton gehört wirklich zu einer wunderschönen kleinen und beschaulichen Stadt. Umgeben von Hügeln und Meer hat die Stadt etwas paradiesisches. Von dem Hafen hatte man einen wunderschönen Blick auf die anderen Inseln in Marlborough Sounds. Wie zu erwarten hatten aber noch so ziemlich alle Geschäfte außer einer kleinen Bäckerei geschlossen. Darunter fiel leider auch das i-SITE, bei dem wir eigentlich nach kleinen Halb-Tagestrips in Picton fragen wollten. Mit uns von der Fähre kam aber auch ein australisches Mädchen, die schon eine Wanderkarte und so hatte. Also nutzen wir unsere Zeit bis zum Bus nach Nelson mit einer kleinen Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf einem der Hügel. Wenn ich schon dachte, die Inselwelt sieht vom Hafen aus toll aus, dann war es wirklich toll von der Spitze des Hügels.


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